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Die Online-Voranmeldung hat am Freitag (05. Mai) um 14 Uhr geschlossen.

Anmeldungen sind

am Sonntag ab 7:30 Uhr

bei Start und Ziel

(Mochoritsch Eck / Reichmann in Klopein / Seelach)

möglich!


Nachmeldung vor Ort ist möglich!

 

Nachdem ich mich von den Strapazen eines Marathons erst einmal erholen musste, kommt der Bericht über den Graz- Marathon diesmal etwas verspätet. Der Marathon in Graz hat für unsere LGS, vor allem aufgrund der Nähe und auch der attraktiven Strecke meist einen hohen Stellenwert im Rennkalender. Heuer wurden zusätzlich die steirischen und auch die Kärntner Landesmeisterschaften ausgetragen. Martin Wernig und ich haben uns über mehrere Wochen intensiv auf dieses Rennen vorbereitet. Martin setzte sich zum Ziel die 3 Std.- Marke zu unterbieten und ich versuchte nach meinem aus dem Frühjahr resultierenden Trainingsrückstand unter 2:45 Std. zu finishen. Das Training verlief von Woche zu Woche immer besser. 80- 110 km/ Woche, Intervalle, Tempoläufe und auch 35 km long jogs gaben mir Hoffnung vielleicht doch die 2:40 Std. anzukratzen. Bezüglich der Landesmeisterschaften war natürlich Österreichs Nr. 1 Roman Weger erster Anwärter auf den Meistertitel. Silber und Bronze waren für Martin und mich  in Reichweite und mit Sicherheit ein großer Motivationsfaktor im Training. Nach der Goldenen von Adrian auf der Halbmarathondistanz, Gold- Silber- Bronze bei den 10 km Meisterschaften, wollten wir nun auch im Marathon für unsere LG Südkärnten Medaillen nach Hause holen. Zum Rennen selbst waren die Wetterprognosen für den 11. Oktober nicht wirklich rosig. Kälte und Regen würden uns während des gesamten Wettkampfes begleiten. Die gefürchtete Hitzeschlacht wie im Vorjahr werde uns diesmal mit Sicherheit erspart bleiben. Bei der Anreise schüttete es dann tatsächlich wie aus Kübeln, jedoch waren die Temeraturen mit ca. 9- 10 °C recht erträglich. Nach einem doppelten Espresso und kurzem warm- up, ging es dann pünktlich um 10.00 Uhr, bei nur mehr  leichtem Regen vor der Grazer Oper los. Meine Marschroute war klar. Tempo und Rhythmus finden und die erste Hälfte zwischen 1:17 Std. und 1:19 Std. zu passieren und anschließend möglichst lange dieses Tempo beibehalten. Langsamer werde ich hinten raus sowieso. Vor allem die letzten 5 km sind vom Höhenprofil her leicht steigend und da ist es ganz praktisch, wenn man sich schon vorher einen kleinen Zeitpolster geschaffen hat. Auf den ersten Kilometern merkte ich gleich, dass meine Beine ganz gut waren und ich mein Wunschtempo locker halten konnte. Das einzige Problem war, dass ich bereits nach 6 km nur mehr 1 Begleiter bzw. Verfolger hatte und "windschattenlaufen" nicht möglich war. Vorne war eine Gruppe mit Roman Weger und seinen Tempomachern und die schnellsten Halbmarathonläufer ausser Reichweite. Langsamer laufen wollte ich auch nicht und so blieb mir nichts anderes übrig als "alleine" gegen die Uhr zu bestehen. Mein Begleiter hat mich nach 20 km verlassen und ist in Richtung Halbmarathonziel abgebogen, bei dem er schlussendlich ausgezeichneter 7. wurde. Bei km 21,1 (HM) lag ich mit meiner Durchgangszeit von 1:17:30 Std. voll im Plan und versuchte nun das Tempo auch annähernd zu halten. Die Stimmung an der Strecke war trotz Regens auch diesmal wieder sehr gut und pusht auf jeden Fall jeden Marathonläufer nach vorne. Auf der Gegengeraden im Bereich Andritz kam mir bei km 23 auch Martin  entgegen und machte einen starken Eindruck. Bei km 32 begann ich erstmals meine Endzeit zu berechnen und wusste, dass sich bei keinem grösseren Einbruch eine Zeit unter 2:40 Std. ausgehen müsste. Voll motiviert "rollte" ich bis km 36, wo nun doch allmählich die Kräfte zu schwinden begannen. Ruth wartete glücklicherweise genau in diesem Abschnitt mit Verpflegung auf mich und peitschte mich mit aufmunternden Worten in Richtung Ziel. Der schwierige Abschnitt mit leichten Anstiegen und leeren Zuckerspeichern begann nun. Das Schöne war jedoch, dass Ziel war nicht mehr weit. Schweren Schrittes, müde, aber super glücklich konnte ich das Ziel schließlich in einer Zeit von 2:39:11 als gesamt 6. erreichen. Martin finishte bald darauf und ebenfalls sehr zufrieden in 2:54 Std. und konnte somit die 3 Std.- Marke ganz deutlich unterbieten.

In der Kärntner- Meisterschaftswertung belegten wir hinter Gesamtsieger Roman Weger (2:23 Std.) die Plätze 2 und 3 und holten für die LGS überglücklich weitere Meisterschaftsmedaillen.

Bericht: Christian Müller