Großglocknerlauf mit
Reinhold Pototschnig - 2 Platz. M45 Carina Lilge-Leutner(Martins Trainerin) - 2 Platz. W50 Martin Mistelbauer - 3 Platz. M30
Bericht von Martin:
Das Sommertraining ist im vollen Gange und da darf ab und an, nach einer Traningsperiode, ein Wettkampf nicht fehlen! So gab es vom Trainerteam Lilge für den 21.07.2013 die Vorgabe einen ca. 15 km Lauf zu bestreiten!
Nach Durchsuchen des Laufkalenders in Österreich fand sich jedoch nichts dergleichen und so wurde kurzer Hand der Großglocknerlauf zum Thema!
Mein erster Berglauf also, ohne Berglauftraining, das heißt andere Muskeln, welche ich nicht habe! Wird schon gut gehn, dachte ich mir und genau das kam dabei raus ... viel gutes gehen :)
939 Finisher aus 25 Nationen bewältigten die 12,67 km lange Strecke von Heiligenblut auf die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe mit einer Höhendifferenz von 1.514 Metern bei anspruchsvollen Laufbedingungen (es war sehr heiß).
Sieger Herren:
1. Petro MAMU (ERITREA) - 1:08:18
2. Geoffrey-Gikuni Mdungu - 1:11:17
3. Isaak-Toroitich KOSGEI (KEN) - 1:13:47
4. Robbi Simpson (GB) - 1:14:35
5. Robert Krupicka (CZ) - 1:14:38
Sieger Damen:
1. Andrea Mayer (AUT) - 1:21:12
2. Joyce Jemutai (KEN) - 1:27:31
3. Lucy-Wambui MURIGI (KEN) - 1:31:21
4. Silvia Olejarova (SK) - 1:31:25
5. Karin FREITAG (AUT) - 1:33:09
Ich selbst kam nach langem Hin und Her knapp vor der drittplatzierten Kenianerin, welche mich immer auf den Flach- und ich sie in den Steilstücken überholte ins Ziel (als Gesamt 26.ter). Im letzten Steilstück, das glaube ich ca. 400 Meter lang ist und nur aus unregelmäßigen Wanderstufen besteht, hab ich sie dann das letzte Mal überholt und sogar eine Stiege mitgetragen (ein leichtes Mäderl). Als ich an ihr vorbei war kam ein Stufenblock bei dem ich auf allen Vieren "who let the dogs out" zum besten gegeben hab! Schon alles recht lustig.
Knapp davor stand mein Trainer, den ich, wie zuvor auch schon allen Zuschauern am Rand, mitteilen musste, dass ich das doch nicht Ernst nehmen kann und die Natur und der Ausblick schön sei! Das war keinenfalls überheblich gemeint, sondern einfach nur die langsam klarende Einschätzung der zugeführten Schmach welche nach Totalausfall der Beine in den Steilstücken immer ein Gehen erforderte. Sobald es flach wurde lief es jedoch zu meinem Erstaunen wieder ganz gut.
Während dem Rennen schon verflucht geflucht, war im Ziel das Gefühl ein anderes! Da kommst diese letzten Meter hoch und da sitzen hunderte Leute und feuern dich an .. das hat mich so gefreut das ich beim Fotopoint noch einen Charlie Chaplin Sprung versucht/gemacht habe! Wegen fortgeschrittenen koordinativen und muskulären Problemen war der nur ca. 10 cm hoch, dadurch auch schwer für den Fotographen zu erwischen (siehe Foto).
Im Ziel wich der Jux dann der Realität und der Einsicht, das ich, um bei solchen Läufen erfolgreich und gut zu sein, welch Überraschung, speziell dafür trainieren sollte! Daher habe ich mir genau das für nächstes Jahr vorgenommen! Glockner ich komme wieder! Ich kann diese Strecke nur jedem Empfehlen, sei es auch nur als Wanderung, landschaftlich ein Leckerbissen Österreichs..
Sommerliche Grüße,
Martin