Und wieder ein 10 km Lauf zur Formüberprüfung!
Im Zuge eines Festivalwochenende (Free Tree in Taiskirchen), bot es sich an, den Stadtlauf in Ried gleich mitzunehmen! Nach einer langen Partynacht und einem sonnigen Tag musste ich mir erst mal den ganzen Kuhmist von den Füßen waschen bevor ich in die Laufschuhe stieg um mich dann gegen 17:15 in Ried zur Startlinie zu begeben. Das Wetter war sehr warm und auch der Wind spielte eine Rolle auf dem gar nicht so leichten, da welligen und eckigen, Rundkurs durch die Stadt.
Beim Start setzen sich gleich 2 Läufer vor mich welche ich nicht halten konnte. Den ersten Kilometer hab ich leider versäumt, dadurch wusste ich nicht wie es um die Zeit steht und ob mein Tempo passte! Beim zweiten Kilometer dann ein Blick auf die Uhr und mir wurde klar das ich halbwegs in meiner Liga laufe und mit denen vor mir nichts mehr zutun haben werde. Da fiel mir auch auf dass viele Fans nicht mich, sondern scheinbar einen knapp hinter mir liegenden Läufer anfeuern! Ohne mich umzudrehen knallte ich eine schnell gehetzte 2. Runde hin, doch der Typ war gefühlt und akustisch immer noch in meinem Nacken. Anfangs der dritten von 4 Runden habe ich dann einen Schluck Wasser genommen und mir dadurch ordentlich Seitenstechen eingefangen. Ich lies den 4.-Platzierten auflaufen und beschloss, mich bei ihm anzuhängen und ihn vielleicht nochmal in Runde 4 zu attackieren! Aber es kam anders, er hatte noch genug Kraft für die 4te Runde und so blieb mir "nur der 4. Platz!"
Jedoch mit einer neuen Bestzeit von 32:43min, was einen Kilometerschnitt von 3:16 bedeutete. Also im Vergleich zu am 23.Juni beim Badner Stadtlauf gelaufenen 3:22 min/km eine deutliche Steigerung. Noch schnell ein Bier im Ziel und dann zurück aufs Festival wo dann noch die ganze Nacht die Beine geschüttelt wurden!
danach Worte vom Trainer zum Training:
„na ja, kurzfristiges Ziel ist eine Verbesserung der Marathonleistung in Graz. Die tatsächliche Zeit ist natürlich auch von den Bedingungen abhängig. Eine wichtige Zielsetzung im Vorfeld war unter Berücksichtigung der Leistungsstruktur eine Verbesserung der Zubringerleistungen, v.a. auf der Unterdistanz. Mit der Leistung von Ried scheint dies ganz gut geglückt zu sein.
Die nächsten Wochen (nach dem Nürburgringlauf – der auch gut hineinpasst) diesen dann noch zum Feinschliff, wo zunehmend marathonspezifische Einheiten die spezielle Ausdauer verbessern sollen.
Die Zeit von Wien war natürlich schon sensationell und man darf nicht erwarten, dass es in großen Sprüngen und linear weitergeht. Aber die Trainingsleistungen stimmen sehr zuversichtlich.“
Wilhelm Lilge(Trainer von Martin in Wien)