Das wohl größte Laufsportspektakel in Österreich, nämlich der Vienna City Marathon fand heuer wieder unter Beteiligung der LG Südkärnten statt. Ich, Christian Müller war einer von insgesamt 42.000 Läuferinnen und Läufern, der das einzigartige Flair des VCM geniesen bzw. über die volle Marathondistanz von 42,195 km sein Bestes geben wollte. Ich startete über die schweißtreibenden Marathonkilometer mit dem Ziel unter 2:40 Std. zu finishen, insgeheim vielleicht sogar meine pers. Bestzeit von 2:35:43 aus dem Vorjahr (Graz- MA) zu verbessern. Die äußeren Bedingungen waren gut, aber vor allem am Schluß aufgrund der Windverhältnisse nicht mehr ganz so einfach. Mehr als 600.000 Zuschauer entlang der Straßen feuerten alle Teilnehmer euphorisch an und sorgten so für Gänsehautfeeling unter den Läufern und trugen jeden Einzelnen dadurch förmlich ins Ziel. Ich konnte nach den harten Schlusskilometeren, durch die sich der klassische Marathon von allen anderen olympischen Distanzen ganz klar unterscheidet, müde, aber überglücklich nach 2:39:03 Std. als gesamt 39. und 4. bester Österreicher die Ziellinie am Heldenplatz überqueren. Österreichs Top- Marathonläufer Roman Weger schreibt:" Man kann noch so oft einen Marathon laufen, aber er ist einfach 42,195 km lang und wird nicht kürzer". Roman verlor so wie viele andere Eliteläufer auch einige Minuten erst auf den letzten Kilometern. Mehr als die Hälfte der Eliteläufer verloren auf dem 2. Halbmarathon- Abschnitt mehr als 3- 4 Minuten, einzelne sogar bis zu 20 Minuten im Vergleich zu HM 1, was doch eher untypisch ist. Unter den ersten 40 Platzierten war lediglich 1 Läufer der mit 6 Sekunden einen "Negativsplit" zustande brachte. Der Sieger bei den Herren Getu FELEKE (Eth) mit der Streckenrekordzeit von 2:05:41 Std. und Anna HAHNER aus Deutschland in 2:28:59 Std. teilten sich das Rennen perfekt ein und strahlten vom obersten Siegestreppchen. Dramatisch war der Zieleinlauf vor allem bei den Frauen, wo Anna Hahner erst 400 m vor dem Ziel die "stehend k.o. laufende" und lange führende Chepkwony Caroline (Ken) überholte und ihr so noch auf den letzten Metern den Sieg wegschnappte. Ich konnte Anna im Prater, wo sie mir auf der Gegengeraden bei km 34 noch an 4. Stelle liegend begegnete kurz anfeuern, worauf sie wahrscheinlich deshalb noch einmal den Turbo zünden konnte und schlussendlich gewonnen hat ;-).
Über die Halbmarathondistanz feierte Christian Kresnik, der mittlerweile für Köflach startet in großartigen 1:11:28 Std. den gesamt 2. Platz und Martin Pogelschek in sehr starken 1:14:14 Std. den gesamt 9. Rang.
"Nach der doch sehr langen und intensiven Vorbereitungszeit bin ich jetzt wirklich froh, dass ich den VCM in einer tollen Zeit hinter mich gebracht habe. Zum Rennen selbst, war es in der Vorbereitung mein Ziel eine 2:35-er Zeit anzupeilen und Graz 2013 zu bestätigen. Mit einer HM- Duchgangszeit von 1:16:48 war ich voll im Plan, sogar etwas schneller, aber ich wusste ich brauchte Reserve, da der Mann mit dem Hammer mich bestimmt auch diesesmal bei km 35-37 erwarten würde und mir doch die eine oder andere Minute kosten sollte. So war es dann auch, ab dem HM leider gänzlich auf mich alleine gestellt, kam bei ca. km 36 dann der Mann nicht mit dem Hammer, sondern der mit dem "Schlögl". Zum Drüberstreuen sind die letzten km in Wien zusätzlich auch leicht ansteigend und auch Gegenwind auf diesem Abschnitt war das, was ich am wenigsten brauchte- eine schlechte und sehr "schmerzhafte" Dreierkombination . Ich kämpfte mich, obwohl ich nicht mehr alles so genau weiß wie, über den Zielteppich und war und bin sehr sehr glücklich mit 2:39:03 Std. als 39. und vor allem als 4. bester Österreicher den VCM gefinisht zu haben! Vielen DANK noch einmal für Eure Unterstützung und meinen Coach Andy Rapatz für die harte Vorbereitung" Kommentar facebook- Christian Müller: