Mit etwas Verspätung möchte ich nun doch noch ein paar Zeilen über den Graz- Marathon verlieren, zumal ja eine ganze Delegation von 10 LGS-lern auf den Distanzen Marathon, Halbmarathon und 10,5 km am Start waren. Ich darf speziell über den Marathon berichten, da ich diese Leidensgeschichte ja selbst hautnah miterleben durfte. In der Vorbereitungsphase, die eigentlich ganz gut verlief, setzte ich mir zum Ziel meine beim heurigen VCM erreichte Endzeit von 2:39:03 Std. zu unterbieten bzw. zumidest unter der 2:40-er Marke zu finishen. Schon beim kurzen warm-up hatte ich ein sehr gutes Gefühl, war frisch und richtig heiß auf meinen zweiten Saisonhöhepunkt. Max Zdouc und Martin Wernig hatten sich das Unterbieten der 3:00 Std.- Marke zum Ziel gesetzt. Max hatte dies ja schon mehrmals deutlich geschafft, aber für Martin waren die 42,195 km Neuland und der Start in Graz somit Premiere. Insgesamt war das Starterfeld mit 884 Finishern über den Marathon überschaubar. Die Ausfallsquote, soviel sei schon vorab erwähnt mit fast 11% doch sehr hoch. Die Leistungsdichte vor allem im Spitzenfeld war durch die ausgetragene Polizei- Europameisterschaft unglaublich hoch. Da sieht man wie fit unsere europäische Polizei wirklich ist. Mein Rennen lief anfangs eigentlich optimal. Meine Halbmarathon- Zielzeit konnte ich mit 1:17:13 Std. wie geplant einhalten, wodurch ich für die 2. Hälfte noch einen, so dachte ich, ordentlichen Polster für unter 2:40 Std. zur Verfügung hatte. Ab km 27 war jedoch unerwartet schon sehr früh Schluß mit lustig und guten Beinen. Schlagartig in der Hitze von Andritz verschlechterte sich mein Befinden und so ich musste auf den letzten 15 km mehrere Gehpausen einlegen. So lange waren 15 km noch nie für mich. Aber so ist der Marathon, ein Spiel auf Messers Schneide und der Mann mit dem Hammer kann jederzeit unbarmherzig zuschlagen. Ohne meine Betreuer, die mich dankenswerterweise wirklich perfekt verpflegten und mich förmlich Richtung Ziel peitschten, hätte ich das Rennen vorzeitig beendet. Beim Halbmarathon noch auf dem ca. 16. Platz liegend , verlor ich auf der 2. Hälfte doch noch einige Ränge und wurde gesamt 30.. Die Endzeit von 2:42:25 Std. war am Ende nicht mehr wichtig. Ich war einfach froh im Ziel zu sein. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass auch die Siegerzeit des Äthiopiers Lemawork Ketema bescheidene 2:22:09 betrug. Insgesamt büßten fast sämtliche Spitzenläufer am 2. Halbmarathon gehörig Zeit ein, da die spätsommerliche Hitze den Marathonläufern doch sehr zusetzte. Max Zdouc erreichte das Ziel in 3:09:34 Std. und wurde ebenso wie Martin Wernig in 3:31:30 Std. zum "Hitzeopfer".
Über die Halbmarathondistanz blieben unsere Athleten teilweise auch hinter ihren persönlichen Erwartungen bzw. mussten sich über die Zeitnehmung ärgern. So wurde Adrian Igerc aufgrund eines Zeitnehmungsfehlers nicht gewertet. Afet Cerimi konnte in 1:30:35 Std. haarscharf die 1:30 Std- Grenze nicht knacken, Markus Schönfelder finishte in 1:52:53 Std., Andrea Knafl lief, so erlaube ich mir zu schreiben ein sehr gutes Rennen in 1:53:39 Std. und Mark Möbius finishte in 2:07:49 Std.
Über die 10,5 km lieferten sich unsere Eisners ein Vater- Sohn- Duell, dass der Erfahrenere Karl für sich entscheiden konnte :-) Karl Eisner erreichte in 54:19 min und Markus Eisner in 58:12 min sehr zufrieden den Zielbogen vor der Grazer Oper.