Am 26.10.2014 reisten wir wieder ins nahegelegene Slowenien, um den Ljubljana Marathon/Halbmarathon zu bewältigen. Bei den ca. 18.000 Teilnehmern in Ljubljana ist es jedes Jahr eine Herausforderung einen Parkplatz zu finden und die Startnummer rechtzeitig abzuholen. Jedoch was man dafür dann während des Wettkampfes von den vielen Zuschauern in Form von Stimmung zurückbekommt, ist unbezahlbar.

Beim Start hatte es ca. 6-7 Grad und die Sonne versteckte sich noch. Wir mussten uns schon rechtzeitig im Startblock einordnen und froren dahin, was uns selbst jedoch ein wenig lächerlich erschien, da am selben Tag unser LGS-ler Norbert Zeppitz in Grönland bei einem Marathon mit ca. MINUS 20 Grad teilnahm. So versuchten wir uns in Gedanken an ihn zusammenzureißen und positiv in den Wettkampf zu starten.

Marijan Kezar nahm gleich die Königsdisziplin in Ljubljana in Angriff und feierte damit auch gleichzeitig sein Marathondebüt. Marijan trainierte schon während der Berglaufsaison intensiv für den Marathon und fühlte sich gut vorbereitet. „Manuela Zeppitz begleitete mich die ersten 21 Kilometer. Als ich dann jedoch alleine weiter laufen musste, wurde mein Tempo unrhythmisch und ich hatte mit Verkrampfungen im Bein zu kämpfen, die mich dazu zwangen mein Tempo zu drosseln. Als ich den Tempoläufer mit dem 3:45-Stunden-Ballon an mir vorbeilaufen sah, war ich kurz enttäuscht. Ich entschloss mich aber weiter zu kämpfen und unter vier Stunden ins Ziel zu kommen.“ Dies gelang Marijan auch mit einer Zeit von 3:58:56, worauf er sehr stolz ist.

Manuela Zeppitz nahm sich vor Marijan bei seinem ersten Marathon ein bisschen zu helfen. „Ich musste Marijan anfangs einbremsen, da er sehr schnell weglaufen wollte. Bei den Labestationen kämpfte ich für ihn um Wasser.“ Das Ergebnis ihres Bemühens ist eine Zeit von 1:53:17. „Eine schnellere Zeit wäre für mich heute nicht drin gewesen, da ich den Sommer über sehr wenig trainiert habe“ sagt sie trotzdem voll zufrieden.

Klaus Pfeiffer konnte trotz seiner anfänglichen Nervosität eine grandiose Zeit und ebenfalls seine neue persönliche Bestzeit von 1:39:28 erreichen. „Ich reihte mich richtig ein. Die Menschenmenge bremste mich anfangs, sodass ich das perfekte Tempo für mich fand. Die Strecke lag mir total gut und so konnte ich von Anfang an bis zum Ende Druck machen.“ erzählte Klaus stolz nach dem Wettkampf mit dem Bemerken, dass der Ljubljana Marathon sowieso zu seinem Lieblingswettbewerb zählt.

Mit von der Partie war ebenfalls unser LGS-Freund Franz Kuess, der gleich mit 1:37:43 auftrumpfte. „Ich startete in der zweiten Welle und mich motivierte es zu wissen, dass Klaus irgendwo vor mir ist. Bei Kilometer 17 erwischte ich ihn tatsächlich und wir kämpften „gemeinsam“ bis ins Ziel.“

Marcus Schönfelder, der leider aufgrund einer Verletzung ausfiel, betreute uns in Ljubljana. „Es ist mal was anderes und sehr entspannt zuzusehen, aber beim nächsten Mal will ich unbedingt wieder selbst an den Start“.

Fast schon Tradition hat das Calamari essen und Lasko trinken nach dem Wettkampf. So ließen wir unseren aufregenden Tag ausklingen und freuen uns schon auf weitere LGS-Erfolge.