Nachdem ich seit dem Sahara-Marathon nur noch trainiert hatte, wurde nach fast 2-monatiger Wettkampfpause wieder notwendig, die Form einmal bei einem Wettkampf zu testen. Trotz nur wenigen schnellen Einheiten meldete ich mich für den 5-km-Bewerb des Klagenfurter Feuerwehrlaufes an. Meine 5-km-Bestzeit datiert noch aus dem Jahre Schnee (2012) und so hoffte ich, endlich die 5 Kilometer standesgemäß unter 19 Minuten laufen zu können. Die Strecke entlang der Villacher Straße eignet sich dafür perfekt. Man läuft 2 Mal von circa Höhe ORF-Landesstudio bis zur Steinernen Brücke und zurück und abgesehen von den engen 180°-Wenden und der kleinen Steigung bei der Unterführung gibt es keine Ausreden, keine Bestzeit zu laufen.
Dementsprechend aggressiv startete ich mit gutem Gefühl bei allerbestem kühlen Laufwetter in den Bewerb. Die 1,25 Kilometer bis zur 1. Wende legten wir mit Kurs auf unter 18 Minuten zurück. Ich konnte mich gut in der 2. Gruppe positionieren. Das Tempo war zwar etwas hoch, doch ich wollte wirklich - wie auf kurzen Distanzen notwendig - alles riskieren und so blieb ich in der Gruppe, die auch zur Halbzeit noch auf Kurs 17:59 unterwegs war. Auch die 3. Länge entlang der Lend blieb konstant schnell, bei der Unterführung konnte ich sogar ein paar Meter Vorsprung herausholen. Dass dieser jedoch gleich nach der Wende wieder geschlossen wurde gab mir einen massiven Knacks. Trotzdem kämpfte ich mich im Windschatten des 10-km-Läufers Gerhard Stromberger in Richtung Ziel und konnte in 18:24 als 4. Gesamt, 2. in der Klasse, einlaufen. Positiv: Persönliche Bestzeit um 42 Sekunden unterboten. Negativ: Nur 7 Sekunden hinter Rang 3, 13 Sekunden hinter Rang 2. Ich hatte irgendwie das gesamte Rennen den Drehzahlbegrenzer drin, normalerweise sollten auf dem letzten Kilometer noch ein paar Pulsschläge Reserve drin sein. Auch die letzte Überwindung für die härtesten Rennabschnitte fehlt sicher noch.
Mit dem Gesamt-5. Arno Andrejcic habe ich aber bereits für den 5-km-Altstadtlauf ein weiteres Duell ausgemacht. Mit etwas schnellem Training und ein paar Wettkämpfen in den Beinen sollte noch etwas mehr drin. Sonst kann man den Lauf nur loben: Toll organisiert, lediglich die Siegerehrung ließ eine halbe Stunde länger auf sich warten als angekündigt. Es gab dort Pokale, aber immerhin keine Standardpokale sondern formschöne mit stilisierter Flamme. Auf jeden Fall ist der Lauf weiterzuempfehlen, auch wenn der 10-km-Lauf mit 4 Längen auf und ab sicher etwas eintönig werden kann.
Bericht: Norbert Zeppitz
Ergebnisse: http://www.berufsfeuerwehr.at/feuerwehrlauf/wertung.html
Fotos: http://www.berufsfeuerwehr.at/feuerwehrlauf/wertung.html sowie https://www.pictrs.com/event-gucker/3701986/klagenfurter-feuerwehrlauf-2015?l=de