Während einige LGS-Athleten die Weihnachtszeit schon wieder zum verstärkten Training und einige andere zum Auffüllen der Depots mit Keksen und Punsch für die harte Wettkampfzeit nutzten, reiste Norbert Zeppitz nach Tansania an der Ostküste Afrikas, um eine Besteigung des Kilimanjaro, des höchsten Bergs des Kontinents, zu wagen.
Nach mühsamer Anreise ohne temporär verschollenes Gepäck wurde zuerst der fünfgrößte Berg Afrikas, der Mount Meru (4.566 m), zur Akklimatisation ins Auge gefasst. "Besonders die reiche Flora und Fauna an diesem Berg konnten mich begeistern", so Norbert Zeppitz zu den Impressionen am kleinen Bruder des Kili. "Mit einigem an Leihausrüstung und den täglichen Regenschauern war die Besteigung nicht allzu einfach. Aber immerhin konnte ich die wohl erste vollständige Besteigung in Jeans des Meru komplettieren", so Norbert mit etwas Galgenhumor.
Nach einer Nacht Pause und gründlich akklimatisiert ging es dann endlich an den Kilimanjaro. Über die landschaftlich eindrucksvolle Machame-Route ging es in knapp einer Woche zum Gipfel. Nach tagelangen zeitweiligen Regenfällen hatte der Gipfelstürmer zumindest am Gipfeltag perfektes Wetter: Keine Wolke am Himmel, glasklare Sicht, dafür war es bitterkalt und sehr windig. "Beim Start um 1:15 Uhr auf cirka 4.650 Metern war es noch recht angenehm, aber weiter oben im ausgesetzten Gelände war es fast nicht auszuhalten. Ich benötigte gleich 7 Kleidungsschichten: Langes Unterhemd, 2 warme Pullover, eine Daunenweste, eine windabweisende Jacke, eine wasserabweisende Jacke und die dicke Daunenjacke. Ähnlich warm war ich an anderen Körperteilen eingepackt." Trotz der Quälerei auf den letzten extrem steilen Metern erreichte er um 6:30 Uhr den Stella Point, der den Kraterrand des Kibo markiert. "Von dort war es nur ein relativ gemütlicher, leicht ansteigender Spaziergang zum Uhuru Peak, dem höchsten Gipfel des Massivs. Zumindest ging es von dort dann relativ leicht." Danach folgte der lange, quälende Abstieg, der noch am Gipfeltag auf die Höhe von 3.000 Metern zurückführte.
Leider wurde Norbert durch die Belastungen des Anstiegs krank und musste zudem eine tagelange Heimflugs-Odyssee, verursacht durch die Unfähigkeit einer äthiopischen Airline, erdulden. "Trotzdem ein unglaubliches Erlebnis, von organisatorischen Unzulänglichkeiten einmal abgesehen."
Einige Impressionen von der Reise: https://picasaweb.google.com/114608520156197697991/Kilimanjaro2012201302?authkey=Gv1sRgCKO6xp-WtME1