+

Die Online-Voranmeldung hat am Freitag (05. Mai) um 14 Uhr geschlossen.

Anmeldungen sind

am Sonntag ab 7:30 Uhr

bei Start und Ziel

(Mochoritsch Eck / Reichmann in Klopein / Seelach)

möglich!


Nachmeldung vor Ort ist möglich!

 

Beim 1. Lasseer Benefizlauf 2012 zu Gunsten des Kinderhospiz Sterntalerhof war ich bereits als Starter dabei und nachdem ich dieses Frühjahr keinen Marathon geplant hatte, entschloss ich mich, beim 3-Stunden-Lauf mein Glück zu versuchen und falls möglich, in dieser Zeit auch mehr als einen Marathon zu absolvieren. Anreisen konnte ich mit meinem Coach Peter Stern, der 6 Stunden walkend absolvieren sollte, und einer großen Abordnung der Bleiburger Walker.

Nachdem der Start meines Laufes erst nach 3 Stunden der Hauptdistanz erfolgen sollte, hatte ich genügend Zeit, meine persönliche Labestation vorzubereiten, bei der Verpflegung der Bleiburger Walker durch Albin Jernej - der mich auch während des Laufes kompetent verpflegen sollte - mitzuhelfen sowie einige Meter mit den Athleten mitzujoggen um die Muskelspannung aufrechtzuerhalten. Nach kurzen Warmlaufen und Suchen des Startbereichs ging es auch für mich auf die 1900-Meter-Runde, die ich nun mindestens 22 Runden + 300 Meter zu durchlaufen hatte (100 Meter waren bis zum Beginn der 1. Runde zurückzulegen. Am Start konnte ich gleich den 6-Stunden-Weltrekordler Gabor Muhari erblicken und mich somit schon einmal vom Tagessieg verabschieden.

Mit recht hohem Tempo ging ich ins Rennen, um zumindest am Zweiten dranzubleiben. Nach einigen Runden passte ich meine Tempo jedoch etwas nach unten an, um mich nicht vorzeitig zu verheizen. Statt Kilometern um 4:05 Minuten pendelte ich mich nun um 4:10 ein, verpflegte mich jede Runde mit einem Schluck Iso und versuchte, zumindest phasenweise dem stärker werdenden Wind auszuweichen (20 km/h, Böen bis zu 35 km/h). Nach dem doch recht flotten Halbmarathon mit einer Zeit um 1:27:10 Stunden konnte ich wieder auf den Zweiten der Tageswertung aufschließen. Der wollte mich nun mit zwei flotten und unregelmäßig gelaufenen Runden wieder loswerden, musste dann aber zur Verpflegung abbiegen und ich konnte einige Meter zwischen uns bringen und den Vorsprung sukzessive ausbauen. Ab Kilometer 30 hatte ich immer mehr mit dem Wind und der Erschöpfung zu kämpfen. Letztlich hatte ich den Wettkampf ja ohne marathonspezifische Vorbereitung, nur aus dem Halbmarathontraining heraus, begonnen und hatte da sicher Defizite, die ich versuchte, mit Erfahrung auszugleichen.

Ich konnte das Tempo jedoch zumindest stabil in den 4:20-er-Bereich pro Kilometer halten, mit Rückenwind immer etwas Tempo aufnehmend und bei Gegenwind dagegenhaltend. So konnte ich nach etwa 2:58:45 den Marathon passieren, kurzfristig den Dritten sogar noch überrunden und den Bewerb mit 42,506 Kilometern abschließen. Der Sieger war mit 49,185 km außer Reichweite. Zumindest konnte ich aber den Dritten um 1873 Meter distanzieren.

Peter Stern hatte nicht seinen besten Tag, konnte aber den Walking-Bewerb trotzdem überlegen mit 51,086 Kilometern gewinnen. Das entspricht einem Schnitt von 8,5 Kilometern pro Stunde! So sollte die Marschrichtung für seinen Weltrekordversuch über 12 Stunden mit vielleicht über 100 Kilometern Ende April doch gut passen. Bei der Siegerehrung und beim Heurigen ließen wir die Wettkampfreise gebühren ausklingen. Auch die anderen Bleiburger Walker dominierten natürlich ihre Bewerbe!

Ergebnisse: http://results.pentek-timing.at/results/show_results.php?veranstnr=12952

Bericht: Norbert Zeppitz

Der krönende Saisonabschluss sollte nach einem Jahr mit einigen Höhen, aber auch einigen Tiefen, der 65-km-Wüstenlauf UTMES (Ultra Trail Morocco Eco Sahara) werden. So ging es für mich zum zweiten Mal in diesem Jahr nach Nordafrika, diesmal nur einige 100 Kilometer Luftlinie nordwestlich von Tindouf in die Nähe von Zagora im marrokkanischen Teil der Sahara. Natürlich machte mir die Temperaturumstellung etwas zu schaffen, aber dennoch fühlte ich mich gut auf die Strapazen des Wüstenlaufes vorbereitet, nachdem ich einige Läufe mit Rucksack absolviert hatte, um meinen Körper auch daran zu gewöhnen. Bei diesem Lauf ist neben einigem an Notfallausrüstung auch das Tragen von Verpflegung und Wasser notwendig, sodass bis zu knapp über 5 kg zu schleppen waren. Die Vorbereitung auf den Lauf verlief dank perfekter Organisation von Mohamed Ahansal, 5-facher Marathon des Sables Sieger, unterstützt durch das Team von trailmaniak (Mario Schönherr, Michael Raab) ebenso reibungslos.

Der Start am 28. Oktober wurde von 7 Uhr auf 6 Uhr vorverlegt, um der Mittagshitze etwas zu entgehen. So ging es mit Stirnlampe auf die ersten 2 Kilometer durch die Sanddünen - Magisch! Danach folgten einige Kilometer traumhaft lockere Trails bis zum Anstieg auf den Tafelberg, der das Ende der Hochebene markierte. Dort konnte ich die Läufer der 2. Gruppe, vorneweg waren die marrokkanischen Spitzenläufer (die besten des Marathon des Sables) und der deutsche Spitzenläufer Tim Wortmann, alle hinter mir lassen und bis zum vorläufig höchsten Punkt einen Vorsprung auf die Läufer hinter mir herausholen. Bergab ließ ich es locker angehen, der Trail war recht schwierig. Dort fingen auch die Probleme an: Es ist für mich einfach unmöglich, gleichzeitig auf den Boden vor mir und auf die Markierungen in der Ferne zu sehen. Zudem waren die Markierungen eher spartanisch gesetzt. Also hängte ich mich an einen von hinten heranlaufenden marrokkanischen Läufer. Ein großer Fehler, denn der hatte keine Ahnung von der Strecke und so verirrten wir uns beide hoffnungslos. Immerhin konnte er bei einem Berber auf der Strecke nach dem Weg fragen. Wir mussten daraufhin fast 10 Kilometer Umweg in Kauf nehmen und ich erreichte den 1. Checkpoint vollkommen entnervt und ein wenig dehydriert nach 29,5 anstatt 21 Kilometern. An besagter Stelle - und nicht nur dort - hatten sich einige Läufer verirrt ...

Nachdem ich nur auf 65 Kilometer eingestellt war, musste ich meine Rennstrategie vollkommen über den Haufen werfen. So stellte ich auf eine kraftsparendere Variante mit großem Gehanteil, besonders Bergauf und auf schwierigen Trails um, um nicht irgendwo mitten in der Wüste vollkommen entkräftet aufgeben zu müssen. So kämpfte ich mich also durch den Tag, verlor noch einige Male die Markierungen, fand sie wieder oder manchmal auch nicht ... Nach 10 Stunden, 15 Minuten und 75 Kilometern hatte die Quälerei dann endlich ein Ende. Zumindest konnte ich ein Finish feiern, aufgeben kam für mich nicht in Frage, die weiße Flagge gehört nicht zu meiner Ausrüstung!

Fazit: Viel gelernt (Karte oder GPS mitnehmen), viel gelitten, viel geärgert über mich und den Veranstalter. Aber auch viele tolle Charaktere getroffen und von ihnen Tipps geholt. Vielleicht geht's dann ja nächstes Jahr besser.

Bericht: Norbert Zeppitz

Nachdem ich mich von den Strapazen eines Marathons erst einmal erholen musste, kommt der Bericht über den Graz- Marathon diesmal etwas verspätet. Der Marathon in Graz hat für unsere LGS, vor allem aufgrund der Nähe und auch der attraktiven Strecke meist einen hohen Stellenwert im Rennkalender. Heuer wurden zusätzlich die steirischen und auch die Kärntner Landesmeisterschaften ausgetragen. Martin Wernig und ich haben uns über mehrere Wochen intensiv auf dieses Rennen vorbereitet. Martin setzte sich zum Ziel die 3 Std.- Marke zu unterbieten und ich versuchte nach meinem aus dem Frühjahr resultierenden Trainingsrückstand unter 2:45 Std. zu finishen. Das Training verlief von Woche zu Woche immer besser. 80- 110 km/ Woche, Intervalle, Tempoläufe und auch 35 km long jogs gaben mir Hoffnung vielleicht doch die 2:40 Std. anzukratzen. Bezüglich der Landesmeisterschaften war natürlich Österreichs Nr. 1 Roman Weger erster Anwärter auf den Meistertitel. Silber und Bronze waren für Martin und mich  in Reichweite und mit Sicherheit ein großer Motivationsfaktor im Training. Nach der Goldenen von Adrian auf der Halbmarathondistanz, Gold- Silber- Bronze bei den 10 km Meisterschaften, wollten wir nun auch im Marathon für unsere LG Südkärnten Medaillen nach Hause holen. Zum Rennen selbst waren die Wetterprognosen für den 11. Oktober nicht wirklich rosig. Kälte und Regen würden uns während des gesamten Wettkampfes begleiten. Die gefürchtete Hitzeschlacht wie im Vorjahr werde uns diesmal mit Sicherheit erspart bleiben. Bei der Anreise schüttete es dann tatsächlich wie aus Kübeln, jedoch waren die Temeraturen mit ca. 9- 10 °C recht erträglich. Nach einem doppelten Espresso und kurzem warm- up, ging es dann pünktlich um 10.00 Uhr, bei nur mehr  leichtem Regen vor der Grazer Oper los. Meine Marschroute war klar. Tempo und Rhythmus finden und die erste Hälfte zwischen 1:17 Std. und 1:19 Std. zu passieren und anschließend möglichst lange dieses Tempo beibehalten. Langsamer werde ich hinten raus sowieso. Vor allem die letzten 5 km sind vom Höhenprofil her leicht steigend und da ist es ganz praktisch, wenn man sich schon vorher einen kleinen Zeitpolster geschaffen hat. Auf den ersten Kilometern merkte ich gleich, dass meine Beine ganz gut waren und ich mein Wunschtempo locker halten konnte. Das einzige Problem war, dass ich bereits nach 6 km nur mehr 1 Begleiter bzw. Verfolger hatte und "windschattenlaufen" nicht möglich war. Vorne war eine Gruppe mit Roman Weger und seinen Tempomachern und die schnellsten Halbmarathonläufer ausser Reichweite. Langsamer laufen wollte ich auch nicht und so blieb mir nichts anderes übrig als "alleine" gegen die Uhr zu bestehen. Mein Begleiter hat mich nach 20 km verlassen und ist in Richtung Halbmarathonziel abgebogen, bei dem er schlussendlich ausgezeichneter 7. wurde. Bei km 21,1 (HM) lag ich mit meiner Durchgangszeit von 1:17:30 Std. voll im Plan und versuchte nun das Tempo auch annähernd zu halten. Die Stimmung an der Strecke war trotz Regens auch diesmal wieder sehr gut und pusht auf jeden Fall jeden Marathonläufer nach vorne. Auf der Gegengeraden im Bereich Andritz kam mir bei km 23 auch Martin  entgegen und machte einen starken Eindruck. Bei km 32 begann ich erstmals meine Endzeit zu berechnen und wusste, dass sich bei keinem grösseren Einbruch eine Zeit unter 2:40 Std. ausgehen müsste. Voll motiviert "rollte" ich bis km 36, wo nun doch allmählich die Kräfte zu schwinden begannen. Ruth wartete glücklicherweise genau in diesem Abschnitt mit Verpflegung auf mich und peitschte mich mit aufmunternden Worten in Richtung Ziel. Der schwierige Abschnitt mit leichten Anstiegen und leeren Zuckerspeichern begann nun. Das Schöne war jedoch, dass Ziel war nicht mehr weit. Schweren Schrittes, müde, aber super glücklich konnte ich das Ziel schließlich in einer Zeit von 2:39:11 als gesamt 6. erreichen. Martin finishte bald darauf und ebenfalls sehr zufrieden in 2:54 Std. und konnte somit die 3 Std.- Marke ganz deutlich unterbieten.

In der Kärntner- Meisterschaftswertung belegten wir hinter Gesamtsieger Roman Weger (2:23 Std.) die Plätze 2 und 3 und holten für die LGS überglücklich weitere Meisterschaftsmedaillen.

Bericht: Christian Müller

Die Laufgemeinschaft Südkärnten veranstaltete am 26.09. den Drachenlauf in Griffen. Anstatt sich dem Mythos des Griffner Drachen auf die Spur zu machen, reisten wir (Manuela und Norbert Zeppitz) nach Inverness (Schottland), um dort ein anderes Ungeheuer zu suchen, nämlich Nessie beim Baxters Loch Ness Marathon.

Nicht nur wegen Nessie, sondern auch wegen der wunderschönen Landschaft in Schottland entschieden wir uns genau für diesen besonderen Marathon, bei dem man dem Loch Ness entlang läuft und so nicht nur landschaftlich ein herrliches Panorama genießt, sondern vielleicht auch kurz mal Nessie erblickt …

Begleitet wurden wir von Miriam Schröck und Peter Jernej, die zwar nicht mitlaufen wollten, uns aber als seelische Unterstützung dienten.

Es gibt in Schottland nur sehr wenige Tage ohne Regen und Nebel, zu unserem Glück hatten wir traumhaftes Wetter am Marathontag (27.09.2015). Nur leicht bewölkt war es am Start und später wurde es sogar richtig warm und sonnig. Gestartet sind wir irgendwo – nur Natur und knappe 2.500 Starter auf einer schmalen einspurigen Straße. Ganz besonders fanden wir die Dudelsackspieler, die sich kurz vorm Start von ganz hinten weg durch die Menge spielten. Als diese beim Start ankamen, fiel auch zugleich der Startschuss für die Marathonläufer – das war wirklich ein unvergessliches Erlebnis.

Norbert trainiert gerade für einen Ultramarathon in der Wüste, der schon sehr bald stattfindet, wollte aber (ich nehme an um Nessie zu imponieren) trotzdem alles geben und startete mit vollem Risiko ins Rennen. Anfangs fiel dies leicht, die Strecke verlief abwärts, wer schon mal in Schottland war weiß aber, dass es wenige flache Straßen gibt. Bis zur Halbmarathonmarke kämpfte er sich im Spitzentempo voran. Körperlich fing er an sich zu plagen, im Kopf blieb er stark und ließ an seinem Tempo nicht locker. Die hügelige Strecke liegt Norbert sicherlich mehr als ein flacher Straßenlauf. Kilometer 28 bis 32 waren sehr hart, weil hier zwei lange Steigungen zu bewältigen waren. Andere Läufer fingen bereits an zu gehen, Norbert kämpfte sich aber bis zum Ende durch und schaffte tatsächlich auf dieser schweren Strecke seine neue persönliche Bestzeit: 2 Stunden 57 Minuten und 10 Sekunden.

Ich ließ mich anfangs ein wenig von der hügeligen Strecke einschüchtern. Eine Verletzung am Schienbein, durch die ich in der Vorbereitung wichtige Trainings ausließ, gab mir zu denken. Doch als die Dudelsackspieler an mir vorbei marschierten und der Startschuss fiel, war alles Negative weg und ich konzentrierte mich nur noch auf den Marathon. Gleich wie bei Norbert scheint mir eine solche hügelige Strecke sehr zu liegen, da ich nicht ständig auf die Uhr sehen muss, sondern nach Gefühl laufen kann. Die erste Hälfte des Marathons habe ich scheinbar ein bisschen vertrödelt (oder ich habe zu sehr nach Nessie Ausschau gehalten...), weil ich die zweite, eigentlich schwierigere Hälfte dann schneller lief als die erste. Jedenfalls habe ich selten einen Wettkampf so genossen wie diesen. Meine Zeit: 3 Stunden 43 Minuten 59 Sekunden.

VORHER - NACHHER Vergleich:

Nach dem Marathon starteten wir einen Road Trip durch die Highlands. Mit Wandern und Sightseeing lockerten wir unsere Beine und genossen abends bei Haggis und Ale die freundlich sarkastische Kultur der Schotten.