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Der Gigasport-Halbmarathon mit 10-Kilometer-Bewerb markiert traditionell jedes Jahr den Beginn der Laufsaison in Kärnten. Daher wird er gerne von vielen Athleten zu einem ersten Formtest nach dem Wintertraining oder zu einer letzten Formüberprüfung vor den Frühjahres-Highlights wie den großen Marathons in Wien, Linz und Salzburg oder vor der Volkslaufsaison genützt. So starteten gleich 7 LGS-Läuferinnen und Läufer unter den für März recht warmen Bedingungen, wobei natürlich wie immer im Lavanttal etwas Wind im Spiel war. Einen ganz besonderen LGS-Erfolg gab es über die 10 Kilometer zu bejubeln, hier die Eindrücke von Christian Müller:

"Der 10km-Lauf in Wolfsberg sollte noch einmal ein letzter Formtest für den VCM am 13. April sein. Meine Zielzeit vor dem Wettkampf hab ich mir mit unter 35 min doch recht hoch, aber aufgrund meiner Trainingsleistungen realistisch gesetzt. Das Starterfeld war heuer insgesamt recht hochkarätig, wahrscheinlich auch deshalb, weil der in den letzten Jahren am gleichen Wochenende stattfindende Murpromenaden-HM heuer abgesagt wurde. So waren doch auch einige Nachbarn aus der Steiermark zu Gast. Zu meinem Rennverlauf: Von Anfang an übernahm ich mit Adrian Igerc und Martin Wernig, alle LGS, die Führung. Wir liefen bis km 4 Seite an Seite, was zwar taktisch nicht sehr weise war, aber wir taten es (für die Kameras ;-)) trotzdem. Das Tempo konnten wir nach der Wende bei km 5 nach wie vor sehr gleichmäßig halten. Adrian und ich zumindest, und auch Andi Di Bernardo konnte bis ca. 500 m vor dem Ziel mithalten, fiel dann aber leicht zurück und so konnten Adrian und ich einen LGS-Doppelsieg in sehr erfreulichen 34:25 min feiern. Es hat wieder einmal großen Spaß gemacht für unsere Vereinsfarben einen Doppelerfolg einzuheimsen."

Nur wenig dahinter konnte Martin Wernig den tollen 8. Gesamtrang einfahren: "Ich, Martin Wernig, ging heuer relativ locker ins Rennen, da ich ja bereits im Vorjahr den Lauf gewinnen konnte. Auf Grund dessen nahm ich mir vor, diesmal einfach einmal einen Schnitt von 3:20 min / km so lange wie möglich zu halten, im Vorjahr startete ich mit einem Schnitt von 3:25 min / km auf den ersten beiden Kilometern Die ersten 3 Kilometer konnten Adrian, Christian und ich in einem behertzten Schnitt von 3:21 min / km das Läuferfeld anführen :-) Ab Kilometer 4 musste ich aber mein Tempo entsprechend zurücknehmen und die Spitzengruppe, angeführt von Adrian und Christian, ziehen lassen. Bei der Wende, bei Kilometer 5, zeigte meine Uhr eine Zeit von 17:14 an. Jedoch hatte ich die nächsten 3 Kilometer dann leider mit Seitenstechen zu kämpfen, was wohl auf das hohe Anfangstempo zurückzuführen war und doch einen entsprechenden Zeitverlust mit sich brachte. Ab Kilometer 8 war es mir wieder möglich einen 3:33 min / km Schnitt zu laufen wodurch ich dann, in der sehr guten Zeit von 35:41, den 8. Gesamtrang erlaufen konnte:-) Immerhin blieb ich nur 11 Sekunden über meiner Bestzeit von 35:29."

Als ob das nicht bereits genug der LGS-Erfolge wäre, konnte zusätzlich noch Constanze Mochar den 10-Kilometer-Bewerb der Frauen in ihrer Altersklasse (Gesamt: 2. Rang) gewinnen. Nach der, einer Triathletin würdigen, Anreise mit dem Rad kam sie erst kurz vor dem Start in Wolfsberg an. "Ich habe krankheitsbedingt über den Winter wenig trainiert und noch keine brilliante Laufform", gab sie sich am Start bescheiden und setzte sich einen Kilometerschnitt von doch recht flotten 4:10 als Ziel. Das konnte sie mit einer Zeit von 41:25 min (4:08 / km) deutlich erreichen. Mit dieser Leistung kann sie auf jeden Fall mit einem guten Gefühl in die Ironman-Vorbereitung für den Herbst gehen.

Als fünfter im LGS-Bunde bestritt Norbert Zeppitz die 10 Kilometer. Mit seiner Zeit von 38:48 min war er bedingt zufrieden: "Mein Körper ist vom Grizzly Run immer noch etwas leer. Ich habe alles rausgeholt, letztlich werde ich aber an meiner Schnelligkeit arbeiten müssen wenn ich mich auf diese Distanz verbessern will." Im Vergleich zum Vorjahr war er um 10 Sekunden langsamer.

Auch über die HM-Distanz gab es einen Klassensieg und einen Gesamt-Dritten-Rang zu bejubeln. Manuela Zeppitz konnte in einer Zeit von 1:43:51 h eine tolle Performance auf den Radweg klatschen. Diszipliniert lief sie die 21 Kilometer durchgehend im angepeilten Schnitt von 4:55 min / km und konnte so gegen Ende noch einige Männer, die sich das Rennen bei Weitem nicht so gut eingeteilt hatten, überholen. "Ich hatte sicher immer noch Reserven und so gibt mir dieses Rennen große Zuversicht für meine immer näher kommende Marathonpremiere in Trieste im Mai." Lediglich ein schmerzender Fußballen trübte ihre Freude über das Resultat ein wenig. Ebenso in Vorbereitung auf Trieste startete Klaus Pfeiffer über die Halbdistanz. Leider übernahm er sich jedoch am Beginn ein wenig und musste so auf der 2. Hälfte dafür büßen und erreichte in 1:50:12 den Zielbogen: "Ich habe mich gut gefühl und attackiert, in den letzten paar Kilometern rächte sich das", nahm er sich für die nächsten Rennen eine bessere Renneinteilung vor.

Ebenfalls anwesend, aber nicht im Laufeinsatz waren unsere Edelstahl-Männer Afet Cerimi, Alexander Rauter und Roland Rogger, die die Frühjahrssonne für eine längere Radtour in Vorbereitung auf ihre nächsten großen Aufgaben nutzten.

Alles in allem ist diese Veranstaltung gelungen, jedoch sollte sich der Veranstalter unter Umständen eine attraktivere Streckenführung überlegen, um neben Top-Läufern (von denen allerdings auch viele bei den zeitgleich stattfindenden österreichischen Meisterschaften vertreten waren) und ambitionierten Freizeitathleten auch Hobby-Läufer anzusprechen. Abgesehen vom Koralm-Panorama und der dahinfließenden Lavant hat die Strecke doch eher den Charme einer Laufband-Trainingseinheit im Keller. Was die Sicherheit der Läufer betrifft ist anscheinend auch einiges im Argen: Oftmals gab es Ausweichmanöver zwischen Läufern und Radfahrern zu beobachten und 2 Personen (1 Läufer und 1 Radfahrer) mussten nach einem Zusammenstoß sogar ins Krankenhaus gebracht werden!

Ergebnislisten: http://www.lac-wolfsberg.at/Veranstaltungen/Ergebnisse/Ergebnisse_2014/Ergebnisse_Wolfsberger_Halbmarathon_2014_gesamt.pdf

Der heurige Wien Energie Halbmarathon fand auch heuer wieder 4 Wochen vor dem VCM statt und war daher ideal für mich, Christian Müller, entscheidende Wettkampfkilomter vor meinen ersten Saisonhöhepunkt zu sammeln. Die 21,1 km im Bereich der alten Donau lassen aufgrund der flachen Streckenführung über 3 Runden normalerweise gute Zeiten zu. Heuer waren die äußeren Bedingungen jedoch leider alles andere als einladend. Bei 100 - 120 km/h starken Windböen war eine neue HM-Bestzeit von vornherein eine Illusion und so versuchte ich einfach mein Bestes zu geben und auf Platzierung zu laufen. Das Starterfeld beim HM war mit ca. 1.300 Aktiven sehr groß und die Spitze mit Kollegen aus Äthiopien, aber auch starken Läufern aus dem Inland (Marius Bock, Wolfgang Wallner, Peindl ...) stark vertreten. Nach einer ersten schnellen Runde, wo viele versuchten gegenseitigen Windschatten zu erhaschen war spätestens ab der 2. Runde jeder in der Spitze auf sich alleine gestellt. Ich konnte mich von Beginn an an der 7. Stelle festsetzen und hatte mehr mit dem Wind zu kämpfen als mit den Gegnern. Nach einer etwas zu schnell gelaufenen ersten Runde konnte ich ein gleichmäßiges Tempo für die Runden 2 und 3 finden und finishte in einer Zeit von 1:16:13 Std. (3:37/km). Meine ursprüngliche Zielzeit von unter 1:15 Std. konnte ich leider nicht unterbieten, aber mit Rang 7 und wichtigen VCM-Vorbereitungskilomteren war ich jedoch sehr zufrieden. Den Gesamtsieg holte sich Ketema Lemawork aus Äthiopien vor Marius Bock (1:12:46 Std.) und Hermann Peindl (1:13:52 Std.).

Über die 6,8-km-Distanz konnte unser LGS-Neuzugang Martin Wernig nach einem taktischen, beherzten Rennen den gesamt 3. Rang und somit seinen zweiten Stockerlplatz in dieser Saison erlaufen. Mit einem km-Schnitt von 3:34 blieb Martin zwar auch etwas über seiner Zielzeit, aber die Windverhältnisse sprachen wie gesagt gegen persönliche Bestleistungen. Alles in Allem haben wir LGS-ler auch in Wien ganz vorne mitmischen und unsere Vereinsfarben würdig vertreten können.

Bericht: Christian Müller

Ergebnisse: http://results1.pentek-timing.at/results/show_results.php?veranstnr=12383

 

Nachdem der Winter sich normalerweise bei uns wenig für schnelles und umfangreiches Marathontraining eignet und auch die verfügbare Zeit durch die Arbeit zurzeit besonders knapp war, entschied ich mich in diesem Frühjahr gegen einen Marathon und für einen etwas kürzeren und mit vielen Trail-Abschnitten gespickten Lauf. Beim Everest-Marathon lernte ich 2012 den englischen Läufer Jeremy kennen, der ein besonders spannendes Finisher-Shirt durch die Gegend trug: Darauf war ein Grizzly zu sehen und so fragte ich ihn über den Grizzly Run aus, bei dem er sich das Leibchen erkämpft hatte. Seine Beschreibung des 20 Meilen langen Laufes mit zahlreichen Auf und Abs, Strand, Schlamm und verschlungenen Pfaden gefiel mir sofort und so versuchte ich bereits 2013, einen Startplatz zu ergattern. Glücklicherweise hatte ich jedoch Pech und versäumte ein extrem kaltes und verregnetes Rennen und konnte beim Great Wall Marathon mehr Sonne genießen. Dieses Jahr wurde ich jedoch in der Lotterie gezogen und so ging es nach mehrmonatiger Vorbereitung mit eher ungewöhnlichen Wintertemperaturen und mehr Schlamm als Schnee Anfang März nach England.

Von Heathrow aus musste ich mich zuerst durch die Freitagabend-Rush-Hour mit dem Mitwagen links fahrend durch Kreisverkehre mit 6 oder 7 Ausfahrten und Autobahnabschnitten mit sehr vielen Spuren und Abzweigungen zu Jeremy nach Hause durchkämpfen. Dort konnte ich dankenswerterweise Kost und Logis genießen. Am Samstag ging es dann zu einem Park Run in Andover. Das ist eine Laufserie mit 5-km-Läufen an sehr vielen Orten in England an jedem Samstagmorgen, an der man gratis teilnehmen kann. Und das Beste: Nach 50 oder 100 Teilnahmen bekommt man noch ein Shirt beziehungsweise eine Jacke geschenkt! Mit einer Zeit von 24:32 konnte ich meine Muskeln gut auf den folgenden Tag einstimmen. Zuerst ging es aber zum Sightseeing und am Abend dann auf die zweistündige Fahrt zum Startort des Rennens.

Ich bezog in Beer Quartier. Nach ausgiebigem Carbo-Loading stürzte ich mich recht früh in die Federn. Der Start sollte glücklicherweise erst um 10:30 Uhr erfolgen. Da dieser in Seaton stattfindet musste ich noch am Morgen etwa 3 Kilometer zum Start spazieren und konnte so die letzten Teile der Strecke noch begutachten. Dort gab ich dann mein Gepäck ab, ging mich kurz aufwärmen, tratschte noch etwas mit Jeremy vor dem Start und reihte mich vorne ein. Nach dem Grizzly-Gedicht ging es los, 20 Meilen, 32 Kilometer bis ins Ziel!

Meile 1: Nach dem Start geht es nach nur wenigen Metern gleich in den ersten Kiesstrand-Abschnitt. Sofort merke ich, dass ich das nicht trainiert habe. Das Tempo ist sehr hoch und so lasse ich die Spitze erst einmal ziehen, bevor es nach mehreren harten 100 Metern wieder auf festen Boden geht. Die Strecke führt wieder zum Start zurück, nebenan hört man hunderte Läufer am Kies laufen: Ein grauenhaftes Geräusch, bereits die ersten paar Meter Strand haben viel Kraft gekostet. Zuviel?

Meile 2: Es geht auf Asphalt weiter und nun einmal größtenteils bergauf. Bislang ist die Steigung allerdings meist in einem gemächlichen Bereich um die 5 Prozent, was allerdings durch das flotte Tempo auch schon genügend weh tut.

Meile 3: Das Profil wird unrhythmischer, so folgen in kurzer Abfolge etwa 300 Meter lange Abschnitte mit mehr als 40 Höhenmetern entweder bergauf oder bergab. Etwas werden meine Beine durch die Steilheit und das Tempo bergab schon durchgeschüttelt. Die erste große Zuseheransammlung in Beer lässt das kurzfristig wieder vergessen.

Meile 4: Durch einen Campingplatz geht jetzt wieder steil bergauf, meine Ärmlinge erweisen sich als überflüssig und ich streife sie runter. Die Kappe hatte ich schon vor dem Start weggesteckt, es ist ungewöhnlich warm für März und für England.

Meile 5: Nach schönem welligen Lauf auf Wiesen und Feldwegen folgt das erste längere Bergabstück. Auf weniger als 800 Metern geht es über 120 Höhenmeter nach unten und erstmals ist das Terrain auch steinig, schlammig und rutschig. Ich lasse einige Läufer ziehen und versuche ein vernünftiges Bergabtempo zu finden.

Meile 6: Endlich wieder am Strand und es geht durch einen Bach durch - Eine willkommene Abwechslung und Abkühlung! Ein Läufer neben mir stolpert und köpfelt gleich ins Wasser. Bei freiem Oberkörper keine blöde Idee. Danach steigt der Weg lange gleichmäßig an und ich kann ein gutes Tempo finden.

Meile 7: Die Rampe wird etwas steiler doch da der Weg ein recht guter Feldweg ist, hält sich die Anstrengung in Grenzen. Da es noch sehr weit ins Ziel ist, versuche ich nicht zu überdrehen. Ab und zu hängt ein Baumstamm über den Parcours: 'Duck or grouse!'

Meile 8: Wiederum gibt es viel Auf und Ab zu bekämpfen, die Wege sind jedoch relativ gut zu laufen: Immer wieder etwas schlammig und uneben, aber nirgendwo komplett extrem, sodass sich meine Beine auch wieder etwas vom schnellen Anfangstempo lockern.

Meile 9: Jetzt wird es das erste Mal richtig dreckig: Ein Feld ist die erste Schlamm-Sonderprüfung. Die Schuhe saugen sich ziemlich fest. Gut dass ich sie doppelt und dreifach gebunden habe. Ein Läufer neben mir anscheinend nicht, schon ist ein Schuh weg ... Es ist aber auch eine Frage der Lauftechnik: Ich laufe wie eine Ente mit weit nach außen gerichteten Schuhspitzen. Sieht zwar dämlich aus, aber ist doch etwas besser als die Schuhe zu verlieren.

Meile 10: Vom Profil her eigentlich eine einfache Meile, aber es ist wieder äußerst schwierig zu laufen: Meist geht es schräg geneigten Wiesen entlang und man muss mit beträchtlichem Höhenunterschied zwischen dem linken und rechten Bein kämpfen.

Meile 11: So geht es weiter, es folgen dann aber wieder leichtere Abschnitte auf Asphalt, allerdings oft steil bergab und schön langsam werden die Beine zu einem undefinierbaren Matsch.

Meile 12: In dieser Meile gibt es wieder einen Kreuzungspunkt der Strecke und so sehe ich, nachdem ich lange vorher die Führenden vorbeirasen gesehen hatte, dass doch noch einige Läufer hinter mir sind. Ich schätze meine Position mit 30 bis 60 ein, komme aber zu dem Schluss, dass das heute nicht mehr viel bedeuten wird, sondern vor allem ein Kampf mit mir sein wird.

Meile 13: Und ab in das 'Valley of the bogs', das Tal der Schlammlöcher. Wieder stolpert ein anderer Läufer hinter mir kopfüber rein ins Vergnügen. Eigentlich sind die Schlammlöcher doch halb so wild. Sie bieten eine gute Ausrede zum langsam nachvornestapfen. Nur Stehenbleiben ist schlecht, man sinkt ein. Raus aus dem letzten Loch, vertikal eine Wiese hinauf und auch das ist erledigt.

Meile 14: Nun folgt eine Meile mit wunderschönen Waldpfaden und traumhaftem welligen Profil. Es ist im Wald angenehm kühl, ideal um Tempo zu machen. Irgendwo steht auch ein Dudelsackspieler mitten im Wald. Mitten im Wald!

Meile 15: So geht es weiter und die Streckenposten bieten fast alle Fruchtgummis für die erschöpften Läufer an. Generell herrscht eine herrliche Atmosphäre und die Strecke ist trotz der Länge und der vielen Abzweigungen hervorragend und eindeutig markiert. Warum das manche andere Läufe nicht so hinkriegen?

Meile 16: Und schon ist der Spaß wieder vorbei: Es geht erneut bergab und nun sind die Beine schon sehr müde. Nach der Meile sind sie dann endgültig am Ende. Es geht wieder extrem runter in Richtung Küste und es gibt auch Stufen: Zu weit für einen Schritt, zu kurz für zwei. Das wird noch ein langer Tag.

Meile 17: Leider ist meine Kraft schon fast am Ende als das Schlimmste kommt: Mehr als 1 Kilometer Kiesstrand! Ich laufe links, ich laufe rechts, auf groben oder auch feinem Kies doch gar nichts hilft mehr. Das Tempo sinkt und sinkt. Danach kommt allerdings 'Entspannung': Der 'Stairway to Heaven' mit über 100 Höhenmetern auf 700 Metern, was allerdings im Vergleich zum Strand fast noch richtig Freude bereitet. Oben wartet die Berg- / Küstenwache. Verständlich bei diesen Klippen und wie ich schon gefährlich hin und her wanke! Die Hitze fordert auch ihren Tribut, es gab gefühlt ein paar Wasserstationen zu wenig für diese Hitze.

Meile 18: Nun geht es wieder schön der Küstenklippe verlaufend zurück nach Beer. Die Bergabpassagen, vor allem die auf Beton oder Asphalt, sind allerdings schon maximal schmerzhaft. Also so am Ende waren meine Beine wohl auch noch nie ... Beer ist erreicht, es geht wieder etwas nach oben.

 

Meile 19: Und darauf logischerweise auch wieder nach unten. Bergauf hole ich mir den einen oder anderen Platz, bergab verliere ich ihn wieder. Es geht wieder endlos auf und ab, alles tut weh, aber das Ziel zieht zumindest schon etwas an.

Meile 20: Die letzte Meile ist eine sehr kurze. Ich probiere noch Tempo zu machen und es gelingt mir auch noch eingeschränkt. Endlich im Ziel! Knapp unter 2:51 Stunden, 45. von mehr als 1500 Teilnehmern.

Danach genoss ich noch die tolle Atmosphäre im Ziel. 'Mud, sweat, beers' - In Anlehnung an Churchills berühmte Rede. Zum Glück nahm mich Jeremy mit dem Auto in die Unterkunft mit. Meine Beine hatten schwer gelitten. Auch beim Sightseeing am Montag und Dienstag hatte ich starke Schmerzen, vor allem das Bergablaufen hatte ich bei diesem Lauf wohl unterschätzt. England war aber auf jeden Fall die Reise wert, neben einem achtbaren Resultat konnte ich viele gewaltige Eindrücke mitnehmen.

Bericht: Norbert Zeppitz

Bilder von der Strecke (geschossen von Jeremy): http://www.hardleyrunners.co.uk/Gallery/Grizzly_2014/album/index.html

Ergebnisliste: http://www.axevalleyrunners.org.uk/results/grizzly-grizzly.2014.htm

Auch heuer organisierte Peter Stern unter toller Mithilfe seiner Familie den alljährlichen Jedermannlauf in Sittersdorf. Als idealer Lauf zur Formüberprüfung nach der Winterpause eignet sich die Distanz von 7,5 km für Läufer (5 Runden) und 6 km für Nordic-Walker ausgezeichnet. Aufgrund der schon am Vortag angesagten und am Renntag auch pünktlich eintreffenden widrigen Wetterbedingungen war das Teilnehmerfeld mit insgesamt 37 Läufern und Walkern leider doch überschaubar. Es regnete von Anfang an wie aus Kübeln. Nur, im Nachhinein waren sich alle einig, bei solchen Bedingungen ist ein Rennen mit einigen "Leidensgenossen" einfacher durchzuziehen als jedes Training. Zum Rennen selbst waren natürlich wieder viele unserer LGS-Athleten am Start und es konnte aber zusätzlich mit dem Österreichischen 800m-Hallenrekordhalter Andreas Rapatz vom KLC ein Spitzenläufer für den Jedermannlauf gewonnen werden, der nach seiner Verletzungspause wieder flotte Rennkilometer sammeln wollte. Für Norbert Zeppitz, der bereits am 9. März den ersten seiner Saisonhöhepunkte in England in Angriff nehmen wird und auch für mich, wo ich am 13. April beim VCM starten möchte war der Jedermannlauf schon ein willkommener Testlauf.

Von Rennbeginn an setzten sich Andi und ich mich an die Spitze um Tempo zu machen. Im Hinterkopf hatte ich natürlich meine Vorjahreszeit von 27:30 min, die ich aufgrund meines heurigen konsequenten Wintertrainings doch unterbieten wollte. Ca. 5 km konnte ich gemeinsam mit Andi das Tempo mit  konstanten Rundenzeiten hochhalten und am Ende sogar noch ein wenig Gas geben, sodass ich, Christian Müller, den Jedermannlauf mit einer Zeit von 26:49 min  knapp vor Andi Rapatz in 27:15 min gewinnen konnte. Die Ausdauer eines Marathonläufers gegenüber einer 800m Rakete machte sich dann in dem Fall doch bezahlt. Den Fehdehandschuh für die Revanche beim nächsten Rennen hat mir Andi noch am selben Tag hingeworfen ;-). Natürlich habe ich diesen auch aufgehoben! Als hervorragender Dritter konnte unser Norbert Zeppitz mit einer Zeit von 28:41 min finishen. Er musste zumindest 3 Runden leider alleine gegen die Uhr laufen und lies aufgrund dessen mit Sicherheit einige Sekunden am regennassen Sittersdorfer Asphalt liegen. Fakt ist jedenfalls, die Form, an der Norbert bereits seit November feilt ist schon sehr gut.

Bei den Damen konnte Lissy Herzog vom LAC Klagenfurt in 33:50 min hauchdünn vor unserer bärenstarken Manu Zeppitz in 34:01 min und Ursula Visconti in 34:37 min gewinnen. Ein großes Dankeschön wiederum der Familie Stern + Ossi Wrienz für die Organisation, den Kuchenbäckern für das köstliche Kuchenbuffet und den Athletinnen und Athleten für die Teilnahme. Beim nächsten Mal bestellen wir dann wieder Sonnenschein !!!

Bericht: Christian Müller


Ergebnisliste: http://lgs.or.at/upload/SittersdorfJedermannlauf09022014.pdf