Andrea Knafl mit fantastischem Marathon-Debüt in Marokkos Metropole Marrakesch
Für ihr Marathondebüt suchte sich Andrea Knafl einen besonderen Lauf aus: Es ging in die wunderschöne Stadt Marrakesch im Landesinneren von Marokko. Neben dem Marathon lockten auch die verwinkelte Medina (Altstadt) und der Djemaa El Fna (Platz der Gaukler) mit buntem Treiben von Schlangenbeschwörern bis zu Schneckenkochern. Die ausgedehnte 2-Wochen-Reise führte zuerst von dem westlich geprägten Casablanca über die alte Königsstadt Fes in die Wüste nach Merzouga. In Begleitung von Norbert Zeppitz, der in Kooperation mit Peter Stern auch die Marathon-Vorbereitung von Andrea koordinierte, wurden dort die letzten Trainingseinheiten vor dem Marathon durchgeführt. "Das war sicher etwas unkonventionell, aber so konnten wir uns perfekt von den Minusgraden in Kärnten auf die zu erwartende Hitze beim Marathon einstellen."
Nach strapaziöser fast 12-stündiger Busreise wurde dann Marrakesch erreicht. Dort startete dann am 27. Januar um 8 Uhr der Marathonlauf. Beim Start war es noch eher kühl mit Temperaturen knapp über 10° C und leichtem Nebel. "Für die erste Hälfte war das Wetter ideal zum Laufen. Ich konnte so viel Kraft sparen", so Andrea nach dem Lauf. Norbert legte das Tempo vor: "Wir begannen eher verhalten und wollten bis weit über den Halbmarathon im relativen Komfort-Bereich bleiben." Das sollte sich noch auszahlen, denn etwa nach 2 Stunden setzte sich die Hitze immer mehr durch, gegen Mittag wurden sogar für den Marathonlauf erbarmungslose 26° C gemessen. Teilweise über recht einsame Umfahrungsstraßen, aber auch in belebten Gegenden mit herzlicher Anfeuerung, vor allem von kleinen Kindern, die die Läufer mit 'Bon courage!' und 'Allez! Allez!' motivierten, führte der Kurs um die gesamte Stadt. Kilometerlange Abschnitte in Palmenhainen, vorbei an Kamelen, in Sichtweite von großen Kasbahs (Tonburgen) boten teilweise Postkartenmotiv-Atmosphäre, die für die geringe Teilnehmeranzahl beim Marathon mehr als nur entschädigen konnte. Stilecht wurden bei den Labestationen auch Rosinen, Datteln und Mandarinen gereicht. Wasser gab es in handlichen 0,25-Liter-Flaschen, isotonische Getränke suchte man jedoch sowohl an der Strecke (Iso) als auch im Ziel (Bier) vergeblich.
"Ich fühlte mich viel länger gut, als ich es je für möglich gehalten hätte. Erst ab Kilometer 37 wurde mein Vorhaben richtig schwierig", meinte Andrea zu den schwierigen letzten 10 Kilometern mit großer Hitze und stetiger Steigung auf der sonst eher flachen Strecke. "Da wir aber laufend gehende und langsam laufende Mitstreiter überholten, blieb ich mental ständig auf der Höhe und auf den letzten harten Kilometern wollte ich nicht meine Trainingsleistung durch eine Geh- oder gar Rastpause mindern." So gelang ihr sogar das, besonders für den ersten Marathon, seltene Kunststück, den 2. Halbmarathon schneller als den ersten zu bestreiten. Von der 1. Zwischenzeit (8,5 km) bis ins Ziel konnte sie so gleich 138 Läufer überholen, alleine auf den letzten 9 Kilometern 46! "Das war der Lohn ihres fleißigen Trainings, sie konnte zudem absolut zu 100% ihr volles Potential ausschöpfen. Und wenn dann zu den vielen langen Einheiten und langen Steigerungsläufen in dieser Vorbereitung noch etwas Erfahrung und mehr Läufe im Tempo dazukommen, dann ist noch sehr viel über die 42,195 Kilometer drin, ich denke sogar eine Zeit unter 4 Stunden", sah Norbert Zeppitz schon etwas prophetisch in die Zukunft. "Ein riesiges Dankeschön an Peter und Norbert für die Vorbereitung und das Coaching sowie Manuela Zeppitz für die Unterstützung bei so mancher harter Einheit", wollte Andrea dann doch eher die Gegenwart genießen. Andrea konnte den Marathon in der hervorragenden Zeit von 4:10:51, also einem Schnitt von unter 6:00/km oder über 10 km/h beenden. Im Klassement bedeute das für Andrea Knafl den unglaublichen 38. Platz in der Damenwertung! Norbert Zeppitz konnte sich auf dem 401. Rang klassieren. "Einen Marathon sollte man niemals unterschätzen. Ich nahm die Sache beinahe etwas zu locker und musste lernen, dass ein Marathon immer eine lange Distanz ist", meinte Norbert Zeppitz zu seinem 5. Marathonfinish.
Danach ließen Andrea und Norbert ein paar Regenerationstage an den Stränden Marokkos folgen. Während Norbert die heißen Temperaturen für 2 Qualitätstrainings für seinen Frühjahrsmarathon nutzte, genoß Andrea das Wetter und einige lange Strandspaziergänge. "Ich fühlte mich weder am Marathontag noch in den Tagen danach wirklich schlecht. Da hatte ich das Schlimmste befürchtet", berichtete Andrea von den Tagen nach dem Marathon. "Das ist nach einem Marathon so, wenn man gut vorbereitet in das Rennen geht", hatte Norbert eine Erklärung und einen Tipp für alle Marathonaspiranten parat.
Ergebnislisten: http://www.racetimer.se/fr/race/show/1098?layout=racetimer
Start zur Winterlaufserie in Wien-1.Bewerb
Rekordmeldezahl zum Auftakt der fünften VCM Winterlaufserie
Aus dem Rekordfeld von 949 gemeldeten Läuferinnen und Läufern waren trotz Winterwetter 737 tatsächlich an den Start gekommen. Die Teilnehmer brauchten sich erst während des Rennens entscheiden, welche der drei angebotenen Distanzen 7km, 14km oder Halbmarathon sie zurücklegen wollten.
VCM-Kombi immer beliebter!
Immer beliebter wird die Kombinationsanmeldung zum VCM Wintercup und der OMV Halbmarathon Kombi. Dabei gab es eine vergünstigte Paketanmeldung für alle drei Bewerbe der VCM Winterlauf Serie plus dem Start beim Vienna City Marathon bzw. dem OMV Halbmarathon. 524 Läuferinnen und Läufern haben richtig kombiniert und sich für eines dieser Angebote entschieden, fast 200 mehr als im Vorjahr.
Auch unser Vorjahressieger Martin Mistelbauer war über die 14km dabei!
"Noch mit Vorfreude ins Rennen gestartet, verfluchte ich schnell am Vortag snowboarden gewesen zu sein. Nach den ersten harten 7km und immer schlechter werdenden Bedingungen beschloss ich das ganze locker und ohne Frust zu Ende zulaufen. Jedoch im Ziel ein kurzes Kopfschütteln, dann schnell Heim und Rein in die nächsten Trainingswochen in Richtung Hauptziel VCM 2013!"
VCM Winterlauf Serie: Die nächsten Termine
17. Februar: VCM Winterlauf Serie 2 (7km / 14km / HM)
10. März: VCM Winterlauf Serie 3 (zusätzlich 28km-Lauf)
Herzlichen Glückwunsch allen Finishern!
Ergebnisse
VCM Winterlauf Serie, 20. Jänner 2013
Top3 Halbmarathon
Männer
1. Boris Csiba (SVK) 1:16:09
2. Alexander Weiß (LG Kirchdorf) 1:17:06
3. Christian Schmuck (LC Sicking) 1:19:33
Frauen
1. Marion Waiss (ULC Klosterneuburg R.R.) 1:40:39
2. Eva Weiss (Wien) 1:44:18
3. Karin Ibesich (UTTB) 1:52:53
Top3 14km
Männer
1. Markus Sostaric (LTV Bawag PSK Köflach) 47:50
2. Lukas Maukner (SG Götzis) 50:29
3. Martin Mistelbauer (Wien) 51:30
Frauen
1. Katja Bruzek (LG Wien) 1:03:54
2. Lisa Rivera (Wien) 1:14:17
3. Isabella Pfau (Vier) 1:14:57
Top3 7km
Männer
1. Robert Hürner (Nora Racing Team) 26:01
2. Michael Glatz (Crazy Krebsler Runners) 26:08
3. Michael Amon (LC Triteam Saalfelden) 26:23
Frauen
1. Clara Arbter-Rosenmayr (Wien) 30:56
2. Regina Liebert (LG Wien) 31:48
3. Carola Bendl-Tschiedel (LG Wien) 32:25
Norbert Zeppitz am Kilimanjaro (Uhuru Peak, 5.895 Meter)
Während einige LGS-Athleten die Weihnachtszeit schon wieder zum verstärkten Training und einige andere zum Auffüllen der Depots mit Keksen und Punsch für die harte Wettkampfzeit nutzten, reiste Norbert Zeppitz nach Tansania an der Ostküste Afrikas, um eine Besteigung des Kilimanjaro, des höchsten Bergs des Kontinents, zu wagen.
Nach mühsamer Anreise ohne temporär verschollenes Gepäck wurde zuerst der fünfgrößte Berg Afrikas, der Mount Meru (4.566 m), zur Akklimatisation ins Auge gefasst. "Besonders die reiche Flora und Fauna an diesem Berg konnten mich begeistern", so Norbert Zeppitz zu den Impressionen am kleinen Bruder des Kili. "Mit einigem an Leihausrüstung und den täglichen Regenschauern war die Besteigung nicht allzu einfach. Aber immerhin konnte ich die wohl erste vollständige Besteigung in Jeans des Meru komplettieren", so Norbert mit etwas Galgenhumor.
Nach einer Nacht Pause und gründlich akklimatisiert ging es dann endlich an den Kilimanjaro. Über die landschaftlich eindrucksvolle Machame-Route ging es in knapp einer Woche zum Gipfel. Nach tagelangen zeitweiligen Regenfällen hatte der Gipfelstürmer zumindest am Gipfeltag perfektes Wetter: Keine Wolke am Himmel, glasklare Sicht, dafür war es bitterkalt und sehr windig. "Beim Start um 1:15 Uhr auf cirka 4.650 Metern war es noch recht angenehm, aber weiter oben im ausgesetzten Gelände war es fast nicht auszuhalten. Ich benötigte gleich 7 Kleidungsschichten: Langes Unterhemd, 2 warme Pullover, eine Daunenweste, eine windabweisende Jacke, eine wasserabweisende Jacke und die dicke Daunenjacke. Ähnlich warm war ich an anderen Körperteilen eingepackt." Trotz der Quälerei auf den letzten extrem steilen Metern erreichte er um 6:30 Uhr den Stella Point, der den Kraterrand des Kibo markiert. "Von dort war es nur ein relativ gemütlicher, leicht ansteigender Spaziergang zum Uhuru Peak, dem höchsten Gipfel des Massivs. Zumindest ging es von dort dann relativ leicht." Danach folgte der lange, quälende Abstieg, der noch am Gipfeltag auf die Höhe von 3.000 Metern zurückführte.
Leider wurde Norbert durch die Belastungen des Anstiegs krank und musste zudem eine tagelange Heimflugs-Odyssee, verursacht durch die Unfähigkeit einer äthiopischen Airline, erdulden. "Trotzdem ein unglaubliches Erlebnis, von organisatorischen Unzulänglichkeiten einmal abgesehen."
Einige Impressionen von der Reise: https://picasaweb.google.com/114608520156197697991/Kilimanjaro2012201302?authkey=Gv1sRgCKO6xp-WtME1
Lauf um die halbe Sau auf die Saualm
Bereits zum 16. Mal veranstaltete der LC Altis Krappfeld den Saualmlauf von Mösel auf die Breitofner Hütte. Aufgrund der starken Schneefälle fanden sich dieses Jahr weniger Läufer als sonst beim Start ein, um die 10,5 Kilometer lange und mit 850 Höhenmetern gespickte Strecke in Angriff zu nehmen. Die Schneefälle sorgten für etwas schwierigere Verhältnisse, sodass einige Läufer nur durch die Labestation mit Zirbenschnaps und Keksen die notwendige Energie für den Zieleinlauf aufbringen konnten.
Mit dem klar definierten Ziel und Auftrag, die halbe Sau zu gewinnen, startete Manuela Zeppitz in das Rennen. Letztlich fehlten ihr aber etwas mehr als 3 Minuten auf die Durchschnittszeit. Immerhin konnte sie aber in 1:31:18 den 10. Gesamtrang erlaufen. "Ich konnte erst nach einigen Kilometern das richtige Tempo und die richtige Laufgruppe finden", erklärte sie ihr knappes Scheitern.
Andrea Knafl erreichte bei ihrem Heimrennen der 13. Rang. Wie alle Läufer hatte sie etwas mit der Kälte zu kämpfen und musste auf den letzten Kilometern des Rennens fast all ihre Reserven mobilisieren.
Klaus Pfeiffer holte sich den 19. Gesamtrang, was für die halbe Sau aber zu schnell war. "Nachdem ich in letzter Zeit eher weniger trainiert habe, bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden."
Norbert Zeppitz startete forsch in den Lauf und führte das Feld auf dem 1. Kilometer an. "Ab Kilometer 2 konnte ich dem späteren Sieger Christian Eberdorfer und Gerald Fister nicht mehr folgen. Auch Michael Wadl überholte mich später noch." So blieb der tolle, aber etwas undankbare 4. Platz in 1:03:14 übrig, was besonders bitter war, da die ersten drei mit Geschenkkörben geehrt wurden.
Beim gemütlichen Beisamensein in der Hütte wurde die Veranstaltung gebührend gefeiert. Alles in allem ein toporganisierter Lauf auf wunderschöner Strecke mit einem Essen und einem Getränk im fairen Nenngeld von 10 €. Dazu gab es für jeden Teilnehmer bei der Verlosung einen Preis.
Die halbe Sau beim Saualmlauf ging übrigens ironischerweise an Dörfler, allerdings nicht an den Gerhard, sondern den Heribert aus Kappel am Krappfeld ...
Ergebnisse: http://www.saualmlauf.laufclub-krappfeld.at/ergebnislisten/Saualmlauf_2012.htm